Was müssen Allergiker beim Bettenkauf beachten?

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Wer morgens mit verstopfter Nase und tränenden Augen aufwacht, der hat sich vielleicht nur erkältet. Werden die Beschwerden im Laufe des Tages jedoch besser und treten am nächstem Morgen erneut auf, ist Misstrauen angesagt – kann es sich um eine Allergie handeln? Und wenn ja: Wovon wird sie wohl ausgelöst? Nun steht das Bett unter Generalverdacht – und tatsächlich lassen sich bei genauem Hinsehen zahlreiche Allergene finden.

Das Bett als Allergieherd

Milben als AllergieauslöserEs gibt unzählige Reizstoffe in unserer täglichen Umgebung, auf die wir allergisch reagieren können. Befindet sich auch nur einer davon in unserem Schlafzimmer, ist das fatal – denn hier halten wir uns jede Nacht über viele Stunden auf. Umso wichtiger ist es, die Ursache zu finden und möglichst schnell zu eliminieren. Welche Bestandteile des Bettes typischerweise Allergien auslösen, haben wir hier für Sie zusammengestellt:

– Das Bettgestell
Polsterbetten sind ein hervorragender Nährboden für Hausstaubmilben, deren Kot bei anfälligen Menschen eine Hausstauballergie auslösen kann. Doch auch ein Bett aus Holz oder Metall hat seine Tücken: Lacke, Farbstoffe und chemische Klebstoffe lösen Kontaktallergien aus. Außerdem reizen ihre Ausdünstungen häufig die Atemwege.

– Die Matratze
Eine Matratze ist ein wahres Hausstaubmilben-Paradies. Der Kot der winzigkleinen Tierchen löst bei Allergikern übrigens nicht nur schnupfenähnliche Symptome wie laufende Nase, tränende Augen oder Halsschmerzen aus. Auch juckende Ohren und asthmatische Reaktionen können Anzeichen einer Hausstaubmilbenallergie sein. Doch auch das in der Matratze verwendete Material ist entscheidend: So manche Naturmatratze ist mit Rosshaar gepolstert, was bei Tierhaarallergikern zu Beschwerden führen kann.

– Kopfkissen und Bettdecke
Mit Federn, Daunen oder Naturhaar gefüllte Decken und Kissen lösen unterschiedliche Allergien aus. Es gibt einerseits Menschen, die auf das in den Federn enthaltene Keratin allergisch reagieren. Viel häufiger ist aber auch hier die Hausstaubmilbe das eigentliche Problem, die in Federkissen oder Daunendecken ideale Lebensbedingungen vorfindet.

Allergien wirksam vorbeugen?

Wer jetzt erschrocken überlegt, ob er vielleicht besser gleich auf dem Boden schläft, der sei beruhigt: Es gibt sehr einfache und wirkungsvolle Maßnahmen, die das allergische Risiko im Schlafzimmer wirkungsvoll minimieren. Dabei ist das A und O eine optimierte und konsequente Betthygiene.

Wer eine Allergie bei sich vermutet, sollte auf ein Polsterbett lieber verzichten. Hygienischer und abwaschbar ist zum Beispiel das Lederbett. Wer sich für Holz oder Metall entscheidet, der sollte darauf achten, welche Lacke verwendet wurden. Hier lohnt es sich, auf Qualität zu setzen, damit nicht am falschen Ende gespart wird.

Beim Kauf von Decken und Kissen achten Sie einfach darauf, dass die von Ihnen erworbenen Produkte waschbar sind. Selbst eine prall gefüllte Daunendecke stellt für einen Hausstauballergiker keine Bedrohung dar, wenn sie häufig genug in die Waschmaschine wandert.

Die Matratze Ihrer Wahl sollte über einen abnehmbaren Bezug verfügen, den Sie ebenfalls in regelmäßigen Abständen in die Waschmaschine stecken. Achten Sie bereits beim Kauf auf pflegeleichte und atmungsaktive Materialien. Übrigens: Nach spätestens zehn Jahren sollte auch die beste Matratze aus hygienischen Gründen ausgetauscht werden.

Worauf Allergiker achten sollten

Haben Sie eine bereits festgestellte Allergie? In diesem Fall sollten Sie auf Produkte ausweichen, die ohne Tierhaare oder Federn auskommen. Dabei müssen Sie beim Schlafkomfort keineswegs Abstriche machen: Moderne Hohlfasern können mit hochwertigen Daunendecken in den Punkten Qualität und Komfort schon lange mithalten.

MilbenschutzWas aber tun gegen die Milbenpopulationen, die sich im Laufe der Jahre fast zwangläufig in der Matratze ansiedeln? Hier gibt es einen pfiffigen Trick, der Allergikern einen tiefen und erholsamen Schlaf garantiert: Das Matratzen Encasing.

Die Idee ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: Dieser Matratzenschutzbezug hält dank seiner in den Stoff eingewebten Wirkstoffe Milben, Schimmelpilze und Bakterien vom Schläfer fern und sorgt so für eine optimale Betthygiene. Und das Beste: Auch nach der regelmäßigen Wäsche bei 95° bleibt die Schutzwirkung des Bezugs vollständig erhalten.

Keine Angst vor Hausstaubmilben

Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss: Machen Sie sich wegen der Haustaubmilben nicht verrückt. Diese winzigkleinen Tierchen befinden sich wirklich überall, und den meisten Menschen machen sie überhaupt keine Schwierigkeiten. Nur bei einer Neigung zu Allergien oder einer bereits bestehenden Allergie ist die Vermeidung eine wichtige und wirkungsvolle Maßnahme.

Haben Sie Fragen rund um das Thema Schlafhygiene? Wenden Sie sich an unser freundliches Team von Betten.de – wir beraten Sie gerne!

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Ulrich Carsten

Ulrich Carsten

Zertifizierter Bettenfachberater mit dem Schwerpunkt Matratzen in unserem Online-Shop Betten.de und seit 2011 Chef-Redakteur im Betten.de-Schlafmagazin.

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